Seit 2000 ist der Kavernenspeicher Kraak von HanseWerk im Salzstock der Kraaker Tannen aktiv und versorgt die Region zuverlässig mit Erdgas. Mit einer Speicherkapazität von rund 202 Millionen Kubikmetern deckt er den Jahresverbrauch von etwa 120.000 Haushalten ab. Auf der Jubiläumsveranstaltung am 30. September betonen Minister und Branchenvertreter die ungebrochene Bedeutung dieses Infrastrukturprojekts. Unabhängig von wirtschaftlichen oder geopolitischen Einflüssen gewährleistet der Speicher kontinuierlich hohe Versorgungssicherheit. Digitale Steuerung optimiert dabei Speicherprozesse.
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Seit 2000 Betrieb: Kontinuierlicher Ausbau sichert zuverlässige Gasversorgung Norddeutschlands
Die Nutzung eines unterirdischen Salzstocks in der Region Ludwigslust-Parchim erlaubt seit 1998 die Einlagerung großer Erdgasmengen in Kavernen. Durch gezielte Solungsverfahren entstanden Hohlräume, deren kombinierte Kapazität 202 Millionen Kubikmeter beträgt. Damit kann das jährliche Volumen von rund 120.000 Haushalten gespeichert werden. Im Jahr 2000 wurde die erste Kaverne in Betrieb genommen. Der Speicher wurde in den folgenden Jahren schrittweise erweitert und technisch optimiert. Umfassender Datenanalyse und mit fortlaufender Evaluation ausgestattet.
25 Jahre zuverlässiger Betrieb des Kavernenspeichers Kraak für Norddeutschland
Dr. Benjamin Merkt, technischer Vorstand der HanseWerk-Gruppe, würdigt die leistungsstarke Funktion des Kavernenspeichers Kraak, der seit fünfundzwanzig Jahren durch hohe Verfügbarkeit und Betriebssicherheit zur verlässlichen Energieversorgung Norddeutschlands beiträgt. Er betont, dass der Speicher selbst in stabilen Marktphasen Anerkennung erfährt, weil seine digitale Überwachung, Prozessoptimierung und ressourcenschonende Betriebsweise flexible Antworten auf Marktanforderungen bieten sowie konstante Versorgungskontinuität sicherstellen. Merkt sieht in Kraak einen dauerhaften Anker für künftige Herausforderungen der Energiebranche und bestätigt Unentbehrlichkeit.
Kraak-Salzstock überzeugt Bergamt Stralsund und UGS mit hervorragender Eignung
Dr. Wolfgang Blank, zuständig für Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, sieht im untertägigen Speichersystem Kraak wegen seiner Dekarbonisierungsstrategie Chancen für künftige Wasserstofflagerung. Sebastian Heinermann von INES betont die Vorteile einer digitalen Prozesssteuerung, dank derer Betriebseffizienz und Flexibilität auf hohem Niveau gewährleistet sind und das System eine tragende Rolle in der Energieversorgung einnimmt. Zudem bestätigen Alexander Kattner vom Bergamt Stralsund und Amer Abdel Haq von UGS die Eignung des Salzstocks für neue Gasarten.
Solungsarbeiten starteten 1992, erste Kaverne 2000, Kapazität 202 Millionen
Die Untergrundarbeiten begannen 1992 mit groß angelegten Solungen, bei denen unter hohem Druck Wasser in den Salzstock eingepresst wurde, um Kavernenräume auszuwaschen. Acht Jahre später, am 27. September 2000, erfolgte die Inbetriebnahme der ersten Stufe des Speichers. Anschließend investierte man in zusätzliche Solungen sowie in den Ausbau der Gasförder- und Verteiltechnik, wodurch die Lagerkapazität kontinuierlich auf etwa 202 Millionen Kubikmeter anwuchs und wurde im Betrieb permanent weiterentwickelt strategisch technisch optimiert.
66 Fußballfelder großes Salzstockvolumen bietet dichten und langfristigen Speicherraum
Die unterirdische Struktur erstreckt sich quer über eine Fläche von rund sieben mal viereinhalb Kilometern und reicht in die Tiefe von 400 bis 4.700 Metern unter die Erdoberfläche. In circa 1.000 Metern Tiefe liegen die künstlich geschaffenen Hohlräume, deren vertikale Ausdehnung von bis zu 177 Metern vergleichbar mit einem Turm jenseits der Domhöhe ist. Dank der massiven Salzdichte bleiben die Speicherkaverne äußerst druckresistent und dauerhaft sicher und bieten ökologische Vorteile.
25 Jahre Erfahrung fließen in weitere Wasserstoffstudien im Kraak-Speicher
Derzeit prüft HanseWerk wissenschaftliche Gutachten zur Integration von Wasserstoff in den bestehenden Kraak-Kavernenspeicher und hebt dabei die ausgezeichnete Salzreinheit und Gasdichtigkeit hervor. Trotz dieser positiven Befunde fehlen bislang konkrete Projekte für den praktischen Einsatz. Die gewonnenen Daten basieren auf 25 Jahren Betriebserfahrung im Gasgeschäft und werden in künftige Machbarkeitsstudien eingebracht. Dies untermauert die realistische Aussicht, zukünftig Erdgas- und Wasserstoffspeicherung effizient zu kombinieren und leistet einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung dauerhaft.
Digital gesteuerter Kavernenspeicher vereint Effizienz, Sicherheit und künftiges Potenzial
Der Kavernenspeicher Kraak kombiniert seit 25 Jahren geotechnische Präzision mit modernster Automatisierung, um Gas in einem Salzstock dauerhaft und sicher zu lagern. Die Anlage operiert mit realtime-Überwachung und steuerbarer Ein- sowie Ausblasleistung, was Betriebskosten reduziert und Systemflexibilität erhöht. Mit einer Volumenleistung von rund 202 Millionen Kubikmetern versorgt sie etwa 120.000 Anschlüsse. Gleichzeitig stellt die Substruktur optimale Bedingungen für künftige Wasserstoffinjektionen bereit und stärkt die Energiewende. Zudem liefert sie entscheidende Resilienz.